Mit dem digitalen Zwilling können Produktionsprozesse effizienter und kostengünstiger gestaltet werden. Durch die virtuelle Abbildung eines Produkts oder einer Anlage lassen sich Optimierungen bereits in der Planungsphase vornehmen und später in der Produktion umsetzen. Erfahren Sie hier mehr über die Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten des digitalen Zwillings.

Digitale Zwillinge – eine Einführung

Eine Einführung in den Digitalen Zwilling ist unerlässlich, um zu verstehen, wie er die Produktion effizienter und kostengünstiger machen kann. Ein Digitaler Zwilling ist eine virtuelle Abbildung eines physischen Objekts oder Prozesses, die alle relevanten Daten enthält. Durch den Einsatz von Sensoren und anderen Technologien kann der Digitale Zwilling kontinuierlich Daten sammeln, die dann genutzt werden können, um das reale Objekt oder den Prozess zu optimieren – beispielsweise mit Hilfe eines IIoT-Hubs. Der Digitale Zwilling ermöglicht es auch, verschiedene Szenarien durchzuspielen und ihre Auswirkungen auf die Produktion zu simulieren. Dadurch können Unternehmen schneller auf Veränderungen reagieren und Risiken minimieren. Die Erstellung eines Digitalen Zwillings erfordert eine gründliche Analyse des realen Objekts oder Prozesses sowie eine sorgfältige Auswahl der Sensoren und anderer Technologien. Die gesammelten Daten müssen dann analysiert werden, um Erkenntnisse zu gewinnen, die zur Optimierung der Produktion genutzt werden können. Der Digitale Zwilling bietet auch Möglichkeiten für den Einsatz von KI-Technologien zur weiteren Verbesserung der Produktionseffizienz. Um das volle Potenzial des Digitalen Zwillings auszuschöpfen, müssen jedoch bestimmte Anforderungen erfüllt sein, wie zum Beispiel eine hohe Datenqualität und -integrität sowie eine enge Integration mit anderen Systemen in der Produktion. Herausforderungen beim Umgang mit dem Digitalen Zwilling sind unter anderem Datenschutzbedenken und die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Aktualisierung der Daten. Um die Ausgaben bei der Nutzung des Digitalen Zwillings zu minimieren, sollten Unternehmen auf eine sorgfältige Auswahl der Technologien und eine effiziente Datenverwaltung achten. Insgesamt bietet der Digitale Zwilling eine große Chance für eine effizientere und kostengünstigere Produktion.

Wo kommen digitale Zwillinge vor?

Unter dem Schlagwort „Industrie 4.0“ ist die Digitalisierung und Vernetzung der Industrie bereits seit einigen Jahren ein wichtiges Thema in der Produktion. Unternehmen wollen den Output ihrer Produktion optimieren, günstiger und schneller werden, Ressourcen sparen und vieles mehr. Infolgedessen schließen sie alle möglichen Datenquellen wie Anlagen, Sensoren und Konnektoren an das Industrielle Internet der Dinge an. Diese Daten werden jeweils ihrem Ursprung zugeordnet, also beispielsweise dem Werkzeug, der Anlage oder dem Werkstück, zu dem sie gehören. Dabei entstehen zwangsläufig digitale Abbilder.

Wie kann der digitale Zwilling die Produktion effizienter und kostengünstiger machen?

Ein Digitaler Zwilling kann die Produktion effizienter und kostengünstiger machen, indem er eine virtuelle Kopie eines physischen Objekts oder Prozesses erstellt. Dies ermöglicht es, verschiedene Szenarien und Veränderungen in Echtzeit zu simulieren und zu testen, ohne dabei die tatsächlichen Produktionsprozesse zu stören. Durch die Nutzung von Daten aus Sensoren und anderen Quellen kann der Digitale Zwilling auch bei der Vorhersage von Wartungsbedarf oder Fehlfunktionen helfen. Somit können Ausfallzeiten minimiert und Instandhaltungskosten reduziert werden. Ein typischer Anwendungsbereich ist die Inline-Qualitätskontrolle: Bei diesem Verfahren ist eine Endkontrolle der Produkte faktisch nicht mehr erforderlich. Schon innerhalb des Produktionsprozesses erhebt die Sensrik die notwendigen Qualitätsdaten. Das spart Personalkosten und Zeit in der Endkontrolle. Aber digitale Zwillinge können noch mehr. Beispielsweise sind für Unternehmen neue Geschäftsmodelle wie Pay-per-Use denkbar. Dabei rechnet z. B. ein Werkzeughersteller seine Produkte gegenüber dem Kunden nicht pro Stück ab, sondern nach Dauer der Nutzung. Auch für den Kundendienst sind digitale Zwillinge wertvoll. Gewährleistungsfragen werden zweifelsfrei geklärt.

Wie wird der digitale Zwilling erstellt?

Um einen Digitalen Zwilling zu erstellen, müssen zunächst alle relevanten Daten und Informationen über das physische Objekt gesammelt werden. Dazu gehören beispielsweise CAD-Modelle, Sensordaten, Betriebsdaten und Prozessparameter. Diese Daten werden dann in einem digitalen Modell zusammengeführt und mithilfe von Algorithmen und Simulationen verarbeitet. Das Ergebnis ist ein virtuelles Abbild des realen Objekts, das genau nachgebildet und analysiert werden kann. Um sicherzustellen, dass der Digitale Zwilling die Produktion effizienter und kostengünstiger macht, müssen die Daten kontinuierlich aktualisiert werden. Das bedeutet, dass der Digitale Zwilling ständig mit dem physischen Objekt synchronisiert werden muss. Nur so kann er als präzises Simulationsmodell dienen und wertvolle Einblicke in den Betrieb des realen Objekts liefern. Die Erstellung eines Digitalen Zwillings erfordert umfangreiche Fachkenntnisse in den Bereichen IT, Simulation und Datenanalyse sowie eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen innerhalb des Unternehmens.

Digitale Zwillinge in der Einzelfertigung

Sowohl in der Einzel-, als auch in der Serienfertigung bringen digitale Zwillinge Vorteile und heben Optimierungspotenziale. In der Einzelfertigung zielen Unternehmen insbesondere auf längere Werkzeugstandzeiten und einen effizienteren Einsatz selbiger. Inline-Qualitätskontrolle spart zudem erwiesenermaßen Arbeitszeit und kann somit den Fachkräftemangel etwas ausgleichen. Qualitätsschwankungen im Material, z. B. Lunker (Lufteinschlüsse, die beim Guss entstehen) oder Härteunterschiede, stellt die Inline-Qualitätskontrolle fest. Damit verhindert sie, dass ein Werkstück weiterverarbeitet wird, welches aufgrund der Materialfehler möglicherweise Auschuss ist.

Digitale Zwillinge in der Serienfertigung

In der Serienfertigung gelten die Vorteile, die auch in der Einzelfertigung eine Rolle spielen. Während die Qualität sonst nur stichprobenartig überwacht wird, ist es nun aufgrund der im Herstellungsprozess erhobenen Qualitätsdaten möglich, für jedes einzelne Produkt Aussagen zu treffen. Produkte können aufgrund der Anwendungsdaten aus der weiteren Nutzung optimiert werden. Per Barcode auf den Teilen ist es beispielsweise möglich, die physischen Objekte über mehrere Verarbeitungsschritte hinweg ihrem digitalen Zwilling zuzuordnen.

Einsatz von KI-Technologien im Digitalen Zwilling

Der Einsatz von KI-Technologien im Digitalen Zwilling ermöglicht eine noch effizientere und präzisere Produktion. Durch die Verarbeitung von großen Datenmengen kann die KI wertvolle Erkenntnisse liefern und so eine optimierte Produktionsplanung ermöglichen. Auch Fehlerquellen können durch den Einsatz von KI frühzeitig erkannt und behoben werden, was zu einer höheren Qualität der Produkte führt. Zudem können durch den Digitalen Zwilling Prozesse simuliert und optimiert werden, um so mögliche Engpässe oder Störungen im Vorfeld zu identifizieren und zu vermeiden. Die Kombination aus Digitalem Zwilling und KI-Technologien bietet somit ein großes Potenzial für eine effizientere und kostengünstigere Produktion. Allerdings müssen hohe Anforderungen an den Digitalen Zwilling gestellt werden, um das volle Potenzial ausschöpfen zu können. Eine exakte Erfassung der realen Produktionsumgebung sowie eine kontinuierliche Aktualisierung der Daten sind hierbei essentiell. Auch gilt es, mögliche Herausforderungen wie Datenschutz oder IT-Sicherheit zu beachten und entsprechende Maßnahmen zu treffen. Letztendlich bietet der Digitale Zwilling jedoch eine Chance für Unternehmen, ihre Produktion zukunftsfähig aufzustellen und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Welche Herausforderungen stellen sich beim Umgang mit dem Digitalen Zwilling?

Eine der größten Herausforderungen beim Umgang mit dem digitalen Zwilling ist die Integration in bestehende Produktionsprozesse. Es bedarf einer engen Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Abteilungen, um sicherzustellen, dass alle relevanten Daten erfasst werden und der digitale Zwilling korrekt funktioniert. Zudem müssen die Daten in Echtzeit aktualisiert werden, um eine präzise Abbildung des realen Produkts zu gewährleisten. Ein weiteres Problem kann die Datensicherheit darstellen – es müssen geeignete Maßnahmen getroffen werden, um sicherzustellen, dass sensible Informationen nicht in falsche Hände geraten. Auch die Komplexität des digitalen Zwillings kann eine Herausforderung darstellen – es bedarf spezieller Fachkenntnisse und Tools, um den digitalen Zwilling effektiv nutzen und analysieren zu können. Schließlich können auch Kosten ein Hindernis sein – die Erstellung und Pflege eines digitalen Zwillings erfordert Investitionen in Technologie und Personal. Trotz dieser Herausforderungen bietet der digitale Zwilling jedoch enorme Chancen für eine effizientere und kostengünstigere Produktion.

Wie kann man die Ausgaben bei der Nutzung des Digitalen Zwillings minimieren?

Um die Ausgaben bei der Nutzung des Digitalen Zwillings zu minimieren, gibt es verschiedene Ansätze. Einerseits kann man auf eine effiziente Datenerfassung und -analyse setzen, um Fehler frühzeitig zu erkennen und somit teure Nachbesserungen zu vermeiden. Andererseits können durch eine gezielte Optimierung der Produktionsprozesse Einsparungen erzielt werden. Hierbei ist es wichtig, dass der Digitale Zwilling möglichst genau die Realität abbildet und somit realistische Vorhersagen ermöglicht. Auch die Implementierung von KI-Technologien kann dabei helfen, die Effizienz zu steigern und Kosten zu sparen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Digitalen Zwilling in einem Cloud-basierten System zu betreiben, was sowohl Kosten als auch Aufwand für Wartung und Betrieb reduziert. Darüber hinaus sollten bei der Auswahl eines Digitalen Zwillings auch Faktoren wie Skalierbarkeit und Flexibilität berücksichtigt werden, um das Potenzial vollständig auszuschöpfen. Mit einer gezielten Strategie und dem Einsatz geeigneter Tools kann der Digitale Zwilling somit nicht nur zur effizienteren, sondern auch kostengünstigeren Produktion beitragen.

Wer profitiert von digitalen Zwillingen?

Nahezu jedes Glied der industriellen Wertschöpfungskette kann von digitalen Zwillingen profitieren. Defacto ist der Nutzen sogar besonders groß, wenn die digitalen Zwillinge unternehmensübergreifend mit Daten angereichert werden. Teilen die beteiligten Unternehmen dann die Daten bzw. machen sie über eine IIoT-Plattform für Partner sichtbar, profitieren alle Beteiligten. Daher ist es besonders wichtig, dass eine IIoT-Plattform das Know-how von Unternehmen besonders schützt.

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